Die gegenseitige Hemmung eines Organismus durch einen anderen basiert auf der Ausscheidung toxischer Stoffwechselprodukte, Mykoparasitismus oder Nährstoffkonkurrenz (RAYNER & BODDY, 1988).
Antagonisten werden als Alternative zu chemischen und anderen Verfahren versuchsweise und vereinzelt auch in der Praxis zum Forst- und Holzschutz gegen pathogene Pilze eingesetzt (BRUCE, 1992).
Mehrere Arten von Trichoderma sind aktive Mykoparasiten, die in der Lage sind, verschiedene pflanzenpathogene Pilze zu parasitieren und zu unterdrücken.
Weindling wies bereits 1934 die hemmende Wirkung von Trichoderma-Arten gegen verschiedene Pilze nach. Die in diesem Zusammenhang am häufigsten verwendeten Arten sind Trichoderma harzianum und Trichoderma virens (HUTTERMANN & CWIELONG, 1982; ELAD & KAPAT, 1999; HARMANN 2000).
Die Biologische Kontrolle mit Trichoderma-Arten hat sich als effiziente Methode zur Bekämpfung von pflanzenpathogenen Pilzen bewährt (CHET, 1987, 1993; LUMSDEN & VAUGHN, 1993).
Durch die Anwendung dieser natürlichen Verfahren kann der Einsatz von umweltschädlichen chemischen Fungiziden reduziert oder überflüssig gemacht werden (LEVITAN et al., 1995). Die wichtigsten Mechanismen der Biologischen Kontrolle durch Trichoderma-Arten sind die Produktion von antibiotischen Substanzen und Mykoparasitismus, unter Beteiligung von zellwand-abbauenden Enzymen und Antibiotika (HUTTERMANN & CWIELONG, 1982) Das Enzym Chitinase baut die Zellwände von Pilzsporen und Hyphen bodenbürtiger Pilze ab, so dass die Entwicklung des Pilzes gehemmt wird (HUTTERMANN & CWIELONG, 1982; ELAD, et al. 1983, 1988; CHET, 1987, 1993; LUMSDEN & VAUGHN, 1993).
Aus der Forstwirtschaft liegen seit den Arbeiten von RISBETH (1961) unterschiedliche Erfahrungen über den Einsatz von Antagonisten zur biologischen Kontrolle von holzzersetzenden Pilzen vor. Besonders erfolgreich erwies sich der präventive Einsatz von Trichoderma-Arten gegen holzverfärbende Bläuepilze der Gattungen Ceratocystis und Ophiostoma (FREITAG et al.1999; BRUCE, 1992; BEHRENDT et al.1995; BLANCHETTE et al, 1996; FARRELL & THWAITES, 2001).