Während höhere Pilze nur selten ein Gefährdungspotential für den Menschen besitzen, so existieren bei den „Schimmelpilzen“ einige Spezies, die für den Menschen durchaus eine Gefahr darstellen können.
Man kann die Erkrankungen die durch Schimmelpilze hervorgerufen werden können, je nach ihren Wirkungen und ihrer Bedeutung für die menschliche Gesundheit allgemein in drei Gruppen einteilen: Vergiftungen durch Stoffwechselprodukte (Mykotoxikose), allergene Wirkungen wie Überempfindlichkeiten (Mykoallergosen) und eher opportunistisch pathogene Auswirkungen, die sich in infektiösen Erkrankungen (Mykosen) äußern. Manche Pilzarten fallen hierbei in mehrere Wirkgruppen gleichzeitig (Samson et al., 2000). Häufig sind diese humanpathogenen Pilzarten thermophil, d.h. sie finden u.a. sehr günstige Wachstumsbedingungen bei Körpertemperatur.
Neben akuten und nicht dauerhaften Erkrankungen wie z.B. dem organic dust syndrome (ODTS) mit seinen grippeähnlichen Symptomen, können in der Holz verarbeitenden Industrie oder in Kompostierungsanlagen auch schwere chronische Erkrankungen durch Schimmelpilze und deren Stoffwechselprodukte auftreten. Diese äußern sich dann nicht selten durch allergisch hervorgerufene entzündliche Reaktionen der Lungenbläschen. Solch eine allergische Alveolitis bedingt zum einen eine vorhandene Sensibilisierung des Wirtes (u.a. Atopiker), und zum Anderen eine wiederholte Exposition mit überdurchschnittlich hohen Staub- und/oder Sporenkonzentrationen.